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Besuch von Peter Keup an der ZSL
Ende September hatte der 10. Jahrgang der ZSL die einmalige Chance, Peter Keup, einem Zeitzeugen der DDR-Zeit, zuzuhören. Peter Keup lebte als Turniertänzer in der DDR und durfte nicht ausreisen, woraufhin er seine Flucht plante: er wollte mit dem Zug in die BRD reisen, aber nicht zurück. Bei einer Passkontrolle im Zug fiel jedoch auf, dass er kein Rückfahrticket hatte und er musste 10 Monate im Gefängnis verbringen. Dort lernte er seinen besten Freund kennen, der ihm durch diese schwierige Zeit half und ihn zum Beispiel dazu ermutigte, beim Freigang nicht immer auf den Boden, sondern in den Himmel zu sehen. In der Zelle durfte er nämlich nur auf den Boden sehen und musste sich erst einmal dazu motivieren, wieder nach oben schauen zu können - dabei half ihm sein Freund.
Am Ende seines Gefängnisaufenthaltes kaufte die Bundesrepublik Deutschland ihn frei und er baute sich ein neues Leben in Essen auf. Seine Eltern sind in der DDR geblieben und sind dann in die BRD, als es zugelassen wurde.
Für den 10. Jahrgang war es eine tolle Möglichkeit, Peter Keup auch Fragen zu stellen und so diesen Teil der deutschen Geschichte hautnah zu erleben. Bei der Berlinfahrt treffen wir noch einmal auf Herrn Keup, der uns entlang der Berliner Mauer führen wird.
Eva Carrapiso Enofe, Lena Harz und Nora Brinkmann